Frantz Fanon

zum 100. Geburtstag

3. und 4. Oktober 2025

Afro-Asiatisches Institut

Frantz Fanon zum 100. Geburtstag

Wir gedenken anlässlich seines 100. Geburtstags dem Autor, antikolonialen Intellektuellen und Denker Frantz Fanon. Dazu finden am 3. und 4. Oktober Tagungen in Wien statt.

Frantz Fanon wurde 1925 in Martinique geboren. Er war ein panafrikanischer und antikolonialer Intellektueller, ein Theoretiker der Dekolonisierung, der die Unabhängigkeitskämpfe in den Kolonien dokumentierte und analysierte. In seinem leider nur kurzen Leben hat er äußerst wichtige Werke verfasst. Er hat mit seinen Büchern „Schwarze Haut, weiße Masken“ (1952), „Aspekte der algerischen Revolution“ (1959), „Die Verdammten dieser Erde“ (1961) einige Klassiker der radikalen politischen Theorie geschrieben, weshalb er von Befreiungsbewegungen aus dem globalen Süden wie von den antikolonialen Organisationen im arabischen Raum über die Black Lives Matter-Bewegung bis zu den Studentenbewegungen in den westlichen Metropolen als »Denker der Dekolonisierung« geschätzt wird.

Schon während seines Studiums der Medizin in Lyon (Frankreich) begann Fanon seine Ideen über Eurozentrismus, Rassismus und Kolonialismus zu entwickeln. Zahlreiche Befreiungs- und Emanzipationsbewegungen in der damaligen sogenannten „Dritten Welt“ wurden von Fanons politischen Gedanken beeinflusst.

Fanon schuf so eine unorthodoxe Form des Marxismus, der die Gegebenheiten des globalen Südens unter der Kolonialherrschaft zu denken versucht und Fragen aufwarf, die auch heute noch von großer Aktualität sind. Er war nicht nur ein Theoretiker, sondern setzte seine Ansichten auch in die Praxis um und nahm am algerischen Unabhängigkeitskrieg aktiv teil. Seine Schriften und seine Anschauungen haben die Zeit überdauert und sind auch noch im Jahr 2025 aktuell.

Wir möchten Frantz Fanon zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 2025 als einen der wichtigsten Intellektuellen unserer Zeit feiern.

Foto: Arquivo Frantz Fanon/Divulgação

Call for Papers

Frantz Fanon (1925–1961) hat mit seinen Werken die Rassismus- und Postkolonialismusforschung nachhaltig geprägt. Das Institut für Politik und Kultur (IPUK) möchte seinen Geburtstag zum Anlass nehmen, um den Menschen Fanon durch die Auseinandersetzung mit seiner Philosophie, seinem Aktivismus und seinem politischen Vermächtnis zu würdigen.

Wir sind besonders interessiert an Texten, die versuchen, die Frage nach Fanon’s Beitrag zur Analyse der aktuellen Weltlage zu beantworten. Welche Bedeutung hat sein Vermächtnis für die politische Situation und die Bewegungen in der heutigen globalen Welt?

Wir möchten uns auch mit bisher wenig untersuchten Themen wie Fanon’s Kunst- und Filmforschung befassen. Besonders willkommen sind Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die unabhängig von ihrer Herkunft im deutschsprachigen Raum leben, aber auch von aktivistischen Intellektuellen außerhalb der akademischen Welt.

Wir begrüßen insbesondere fächerübergreifende Ansätze, einschließlich Kunst, Philosophie, Politik, Literatur und Aktivismus.
Hinweis: Ein Teil der Reise- und Hotelkosten unserer Gäste aus Deutschland und der Schweiz wird übernommen.

Interessenten werden gebeten, ihre Abstracts (300 Wörter) bis zum 31. Juli 2025 tagung@fanon100jahre.at zu senden.

Frantz Fanon at a press conference of writers in Tunis, 1959. Frantz Fanon Archives / IMEC

Programm

Die Konferenz findet vom 3. bis zum 4. Oktober in Wien statt.

3 Oktober

16:30 - 17: 30

Einlass

17:30 - 19: 00

Eröffnung und Begrüßung

Moderatorin: Gözde Taşkaya
Redner:innen:
Im Namen von Ipuk:
Prof. Dr. Detlev Quintern
Künstlerin:
Frida Robles
Performance:
KDM Königin der Macht
Ehrengästin:
Mireille Fanon-Mendès-France
19:00 - 19:15

Kaffeepause

19:15 - 20:30

Kolonialismus und Antikolonialismus

Moderatorin: Gözde Taşkaya
Redner:innen:
Helmut Krieger
Detlev Quintern
Tarkan Tek
Bahar Zamani

4 Oktober

10:00 - 11:30

Frantz Fanon in kritischer und antikolonialer Literatur

Moderatorin: Salomé Sarah Grünberger
Redner:innen:
Amadou Lamine Sarr
Rüdiger Lohlker
Martin M. Weinberger
Johan B. Rasmussen
Hubert Krammer

11:30 - 11:45

Kaffeepause

11:45 - 13:15

Die Aktualität
von Frantz Fanon

Moderatorin: Irina Vana
Redner:innen:
Leon Wystrychowski
Anna Younes
Patrick Bongola
Salih DeÄŸerli
Nehal Abdalla
Nura Al-Izzedin
Hibat-Ullah Khelifi

13:15 - 14:15

Mittagessen

14:15 - 15:45

Rassifizierte Wahrnehmung, Psychopathologie und Kolonialismus

Moderator: Amadou Lamine Sarr
Redner:innen:
Murat AteÅŸ
Jannis Klenke
Fidel Amoussou-Moderan
Sebastian Baryli

15:45 - 16:00

Kaffeepause

16:00 - 17:30

Frantz Fanon im Süden

Moderatorin: Elif Adam
Redner:innen:
Erik Krammer
Laura Steurer
Zeynep Arslan
Josefine Berkholz
Sebastian Stopfer
Cyrine Ben Said Saffar

17:30 - 17:45

Kaffeepause

17:45- 19:15

Fanon und die Zukunft des Antikolonialismus

Moderatorin: Dunia Khalil
Redner:innen:
Thomas Benesch
Günter Rexilius
Tania Mancheno
Brigitte Dottke
Gregor Seidl

19:15

Offenes Mikrofon

19:30

Abschluss

Treffen Sie die Referenten

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Der Vortragende :

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